Über den Sinn und den Nutzen des Knotenhalfters

Liebevolle Konsequenz
und klare Grenzsetzung


Unveröffentlichtes Interview mit einer deutschen Pferdezeitung

Frage: Welche gebisslose Zäumung bevorzugen Sie und warum?

HW: Ich bevorzuge das Knotenhalfter mit Ringen an der Seite zum Anbringen
von Zügeln, die zur Schonung des Nasenbeins relativ hoch auf dem Nasenrücken angebracht sind.

Grund: Ich habe mein Reiterleben lang die unterschiedlichsten gebisslosen Zäumungen ausprobiert – das Western-Bosal, das Sidepull, den Kappzaum, die „Natural Hackamore“, das „Bitless Bridle“ bis hin zur neuesten Entwicklung, dem „LG-Zaum“ – und bin immer wieder zum Knotenhalfter zurückgekommen, das wir schon vor zehn Jahren mit seitlich angebrachten Ringen zum Reiten ausgestattet haben.

F: Worin liegen denn die grundsätzlichen Vorteile des Knotenhalfters?  

HW: Grundsätzlich schließe ich mich der Argumentation des englischen Tierarztes Prof. Cook an, dass Gebisse im Maul des Pferdes einen schädigenden Einfluss auf den Organismus und auch auf die Psyche der Reittiere haben können. Wer mit Pferden verantwortlich umgeht, kann diese Forschungsergebnisse nicht ignorieren. Leider werden sie aber ignoriert.

F: Und warum werden die Erkenntnisse von Prof. Cook ignoriert?

HW: Die allermeisten Reiter trauen m. E. ihrem Pferd nicht. Sie benutzen das Gebiss wesentlich als Sicherheitseinrichtung. Andererseits kennen sie alternative Methoden der Ausbildung, die Vertrauen begründen können, entweder nicht oder sie ignorieren sie.

Das ist doppelt schade, denn ich habe in beeindruckend vielen Fällen außerdem erlebt, dass mögliche Schädigungen, wie sie Cook beschreibt, nicht nur vermieden werden können, sondern bereits geschädigte Pferde positive Verhaltensänderungen dauerhaft an den Tag legten.

F: Und was sind die spezifischen Vorteile des Knotenhalfters?

HW: Ich möchte vorausschicken, dass es meine Zielsetzung bei der Ausbildung von Menschen und Pferden ist, Sicherheit, Leichtigkeit und Feinheit im Umgang miteinander zu etablieren.

Beim Pferd möchte ich dazu Nachgiebigkeit auf das leiseste Signal hin erreichen und erhalten. Das Knotenhalfter als Instrument, um Signale impulsartig an das Pferd weiterzugeben, ist dazu m. E. am besten geeignet. Es ist (je nach Notwendigkeit) in der Energieübertragung so leicht und fein wie möglich, und wenn es die Umstände (bei einem unerzogenen und verdorbenen Pferd) mal verlangen, so effizient wie nötig.

Da niemals ein Dauerdruck ausgeübt wird, sondern immer nur Impulse, wird auf diese Weise auf die leichteste Art Nachgiebigkeit und Gehorsam etabliert.


F: Reagiert jedes Pferd sofort darauf?

HW: Möglicherweise reagieren viel mehr Pferde positiv darauf als man üblicherweise annimmt. Meine Erfahrung ist: ja.


Dennoch: Es ist wichtig, dass die Anwendung des Knotenhalfters immer erst ausführlich vom Boden aus trainiert wird/werden sollte, so dass einerseits der Mensch als Reiter das Konzept der Nachgiebigkeit bereits kennt und andererseits auch das Pferd, wenn es geritten wird, das Konzept der Nachgiebigkeit bereits gelernt hat.

F: Und wie reagieren Menschen, Ihrer Erfahrung nach darauf?

 HW: Beim auf diese Weise Reiten lernenden Menschen möchte ich am Anfang der Ausbildung, dass er sich nicht (mehr) an den Zügeln festhält und dem Pferd weder mit Gebiss im Maul noch mit Knotenhalfter am Nasenrücken herumzerrt – weder zur Krisenbewältigung noch als vermeintliche „Hilfe“. Beim Reitanfänger (auf einem in dieser Weise gut ausgebildeten Pferd) gilt das umso mehr.



Im Idealfall hat der Reiter selbst schon am Boden das Konzept der lateralen, seitlich führenden Biegung des Halses und (wichtiger noch) der Stellung des Genicks kennengelernt. (s. Bild rechts)

Auf jeden Fall lernt er als erstes - um beim  Pferd entsprechende Bewegungen auszulösen - nur einen Zügel zu bedienen. Das fördert nicht nur seinen unabhängigen Sitz, sondern auch die Durchlässigkeit des Pferdes selbst schon in dieser frühen Phase des Lernens.


F: Bedeutet das, dass das Knotenhalfter in erster Linie nur etwas für Reitanfänger ist?

HW: Nein, für erfahrene Reiter ist es genau so hilfreich. Allzu viele haben sich angewöhnt, sich mehr oder weniger an den Zügeln festzuhalten. Die vielen „toten“ Pferdemäuler wurden von solchen Menschenhänden produziert. Die eben geschilderte Zügelführung hilft da ungemein, wieder zu menschlicher Losgelassenheit, einem unabhängigen Sitz und zu einem weichen Pferdemaul zu kommen.



F: Könnte man dann nicht sein Pferd auch mit langen Zügeln und mit einem Gebiss im Maul reiten?

HW: Ja, doch das Knotenhalfter soll wesentlich die laterale Stellung und Biegung von Genick und Hals unterstützen. Das könnten natürlich auch die Ringe eines Gebisses bewerkstelligen. Die Druckanwendung auf die Maulspalten und die Lage des Gebisses im Maul können aber bei pferdischem Widerstand und/oder beim geringsten Reiterfehler jedoch kontraproduktiv und somit

physisch oder psychisch schädigend wirken. Das weiche Maul ist unser höchstes Gut. Deshalb sollte das Maul absolut geschont werden.

F: Wie geht es mit der Ausbildung des Pferdes mittels Knotenhalfter weiter?

HW: Im Lauf der weiteren Ausbildung wird der fortgeschrittene Reiter und Ausbilder die laterale Stellungs- und Biegearbeit immer weiter reduzieren und das Pferd wird Kopf und Hals sozusagen „von selbst“ optimal (vertikal) positionieren. Der Reiter kann somit mühelos aus der Vorwärts-Abwärts-Bewegung des Pferdes – je nach Bedarf und Ausbildungsinteresse - die relative Aufrichtung des (über den Rücken gehenden) Pferdes erreichen.



F: Was funktioniert mit einer gebisslosen Zäumung gut und für was ist sie nur bedingt (beispielsweise Dressurarbeit,Gymnastizierung, Springen etc.) einzusetzen?

HW: M. E. gibt es keine Anwendungsbeschränkung für den Einsatz des Knotenhalfters.
Gemessen an den Cook-Forschungen müsste es sogar aus Tierschutzgründen verpflichtend sein. Für die Harmonie von Mensch und Pferd, zum Aufbau von Vertrauen und zur Verbesserung der Leistungsergebnisse auf tiergerechterer Basis wären die umfassendere Anwendung und der Gebrauch jedenfalls empfehlenswert.

Zur Erziehung eines Pferdes (und auch der Menschen, die mit Pferden umgehen) ist das Knotenhalfter das Hilfsmittel der ersten Wahl. Stichwörter: liebevolle Konsequenz und klare Grenzsetzung.



Zur Ausbildung und zur Gymnastizierung ist es ausgezeichnet zu gebrauchen und aus o. g. Gründen sogar notwendig.

Bei der fortgeschrittenen Dressurarbeit (die Erarbeitung von weiterentwickelten Seitengängen, wie Renvers z.B.) kann die günstigere Hebelstellung eines Gebisses vorteilhaft sein. Bei einem mit Knotenhalfter weit geförderten Pferd stellt dies aber kaum ein Hindernis dar; die Führung eines Gebisses durch derart geschulte Hände bringt andererseits aber auch keinerlei unangenehme oder gar schädliche Nebenwirkungen mit sich. Denn Pferde mit guter Knotenhalfter-Ausbildungsbasis zeigen auch Gebissen gegenüber weniger Widerstand und erleiden folglich weniger Schmerzen.

F: Was funktioniert mit einer gebisslosen Zäumung gut und für was ist sie nur bedingt (beispielsweise Dressurarbeit,Gymnastizierung, Springen etc.) einzusetzen?

HW: M. E. gibt es keine Anwendungsbeschränkung für den Einsatz des Knotenhalfters.
Gemessen an den Cook-Forschungen müsste es sogar aus Tierschutzgründen verpflichtend sein. Für die Harmonie von Mensch und Pferd, zum Aufbau von Vertrauen und zur Verbesserung der Leistungsergebnisse auf tiergerechterer Basis wären die umfassendere Anwendung und der Gebrauch jedenfalls empfehlenswert.

Zur Erziehung eines Pferdes (und auch der Menschen, die mit Pferden umgehen) ist das Knotenhalfter das Hilfsmittel der ersten Wahl. Stichwörter: liebevolle Konsequenz und klare Grenzsetzung.



Zur Ausbildung und zur Gymnastizierung ist es ausgezeichnet zu gebrauchen und aus o. g. Gründen sogar notwendig.

Bei der fortgeschrittenen Dressurarbeit (die Erarbeitung von weiterentwickelten Seitengängen, wie Renvers z.B.) kann die günstigere Hebelstellung eines Gebisses vorteilhaft sein. Bei einem mit Knotenhalfter weit geförderten Pferd stellt dies aber kaum ein Hindernis dar; die Führung eines Gebisses durch derart geschulte Hände bringt andererseits aber auch keinerlei unangenehme oder gar schädliche Nebenwirkungen mit sich. Denn Pferde mit guter Knotenhalfter-Ausbildungsbasis zeigen auch Gebissen gegenüber weniger Widerstand und erleiden folglich weniger Schmerzen.

F: Was funktioniert mit einer gebisslosen Zäumung gut und für was ist sie nur bedingt (beispielsweise Dressurarbeit,Gymnastizierung, Springen etc.) einzusetzen?

HW: M. E. gibt es keine Anwendungsbeschränkung für den Einsatz des Knotenhalfters.
Gemessen an den Cook-Forschungen müsste es sogar aus Tierschutzgründen verpflichtend sein. Für die Harmonie von Mensch und Pferd, zum Aufbau von Vertrauen und zur Verbesserung der Leistungsergebnisse auf tiergerechterer Basis wären die umfassendere Anwendung und der Gebrauch jedenfalls empfehlenswert.

Zur Erziehung eines Pferdes (und auch der Menschen, die mit Pferden umgehen) ist das Knotenhalfter das Hilfsmittel der ersten Wahl. Stichwörter: liebevolle Konsequenz und klare Grenzsetzung.

Zur Ausbildung und zur Gymnastizierung ist es ausgezeichnet zu gebrauchen und aus o. g. Gründen sogar notwendig.

Bei der fortgeschrittenen Dressurarbeit (die Erarbeitung von weiterentwickelten Seitengängen, wie Renvers z.B.) kann die günstigere Hebelstellung eines Gebisses vorteilhaft sein. Bei einem mit Knotenhalfter weit geförderten Pferd stellt dies aber kaum ein Hindernis dar; die Führung eines Gebisses durch derart geschulte Hände bringt andererseits aber auch keinerlei unangenehme oder gar schädliche Nebenwirkungen mit sich. Denn Pferde mit guter Knotenhalfter-Ausbildungsbasis zeigen auch Gebissen gegenüber weniger Widerstand und erleiden folglich weniger Schmerzen.

F: Welche Zäumungen werden Ihrer Erfahrung nach am häufigsten verwendet?

HW: In der Regel werden im Reitunterricht die üblichen Zäumungen der jeweiligen Schulen der Ausbilder/Reitlehrer verwendet werden. Verständlich, aber auch schade, weil andere Schulen ja oft etwas haben, von dem man selbst profitieren könnte. In anderen Bereichen nennt man das „über den eigenen Tellerrand schauen“ oder „Horizonterweiterung“.

In der Regel sehe ich allerdings die herkömmliche Wassertrense verwendet, wobei die Pferde im Anfängerunterricht mit Ausbinderzügel geritten werden.

Interessanterweise verbindet man auch mit Rassen typische Ausbildungsinstrumente. So sehe ich einen ehemaligen Westernreiter, der einst recht erfolgreich mit Knotenhalfter ausbildete, jetzt – ins PRE-Lager gewechselt – mit Kappzaum longieren. Die Ergebnisse sind zwar offensichtlich schlechter, aber der Gruppendruck oder die Tradition oder sonst was scheint ihn zu verpflichten.